Die Bauschreibe II - Logbuch Keller

02-05-05-KW18
Es wird ernst. Letzte Vorbereitungen auf dem Gelände, Schild aufhängen, Baustromkasten anschließen, Ortstermin, einige Abmachungen. Dem Wunsch des Kellerbauers, um 3 Wochen vorzuziehen, kommt man gern nach, auch wenn das kurzfristig etwas Stress bringt. Das freundliche Bauamt zeigt sich kooperativ und hat nichts dagegen.

03-05-05-KW18
Morgens rollen tatkräftige Gesellen mit schwerem Geschütz an und verwandeln den alten Garten in seinen vorläufigen Bestimmungszweck, Baustelle zu sein. Die Jungs sind gut eingespielt. Um die Mittagszeit haben sie neben Zufahrt legen, einigen Abriss- und Erdschiebearbeiten schon die Revisionsschächte gesetzt und einen Teil der Kanalrohre verlegt. Interessierte Anwohner, Kinder und auch Behördenvertreter surren am Bauzaun auf und ab.

04-05-05-KW18
Bei regnerischem Wetter: Maße abstecken, Grube ausheben. Nach Feierabend muss noch etwas aufgeräumt werden. Tags darauf soll eine Christi-Himmelfahrts-Prozession vorbeiziehen.

08-05-05-KW18
Die Elephantenfalle steht fertig im schauerlichen Aprilwetter. Falls sich die Lehmmassen in Bewegung setzen, wird ein Nilpferdpfuhl daraus. Vorläufig scheint das Gebilde aber zu halten.

10-05-05-KW19
Ein Kran wird aufgebaut und stellt einiges Baumaterial ab. Die Stromversorgung von Nachbar Fitti besteht damit ihre erste Bewährungsprobe. Motiv des Tages: Die obligarotische Kreissäge in der Luft

Abends besteigen wir die Grube. Dort ist guter Untergrund; der Lehm geht in groben Kies über.

11-05-05-KW19
Eisheiliger Mamertustag, kuehle Witterung mit Schauern. Die Feuchtigkeit wird allmählich zum Problem. Zum Glück rechnen die Prognosen ein Skandinavienhoch.

Zwei Bauarbeiter kümmern sich um die Schalung für die Sauberkeitsschicht aus Magerbeton. Um die Mittagszeit schaue ich nach dem Rechten, als sie ein Loch ausheben an einer Stelle, wo eigentlich keines hin gehoert. Ich: "Was soll das werden?" Die: "Pumpensumpf." Ich: "Doch nicht dort!". Die: (gucken auf ihre Zeichnung) äh ja, stimmt." - Navigare vivere est...

12-05-05-KW19
Endlich einmal trocken. Die Sauberkeitsschicht wurde für unnötig befunden. Der Untergrund ist überwiegend Kies. Also geht es direkt zur Sache.

Alles scheint an seinem Platz zu sein, Folie, Kunstoffabstandshalter, Stahlmatten- und Körbe, Fugenband, Blech, Fundamenterder, Pumpensumpf und Rohre. Abends wird das Ganze zweimal gewässert.

13-05-05-KW19
Schalung und Gießen der Kellerwände (Teil I).

17-05-05-KW20
Schalung und Gießen der Kellerwände (Teil II).

18-05-05-KW20
Da steht es, das Gusswerk und macht einen ganz manierlichen Eindruck. Geringe Maßabweichungen lassen sich im Sägewerk noch ausgleichen. Warum die Wandstärke 24 statt 25 cm beträgt, bleibt allerdings rätselhaft, wahrscheinlich wird 1 cm Putz eingerechnet. Abends ist die erste Mauer drin.

19-05-05-KW20
Weiter mit Mauerwerk und Treppenschalung.

20-05-05-KW20
Schwarzanstrich, Filigrandecke, Elektroleerrohre.

23-05-05-KW21
Kellerdecke und Einzelfundamente gießen.

24-05-05-KW21
Der Bagger ist wieder da zum Verfüllen.

25-05-05-KW21
Fensterschächte, Streifenfundament Carport, Sand verfüllen, Kanalrohre legen, Lehm bis auf 30 cm Resthöhe anfüllen.

07-06-05-KW23
Baupause und Regen. Im Keller haben sich ca. 750 Liter Wasser angesammelt. Sind durch die Isolationsschicht in der Deckenplatte eingedrungen. Eine Tauchpumpe im Sumpf bewältigt die Menge in 1,5 Stunden.

Vater "Erdhörnchen" füllt Tag für Tag fleißig Mutterboden an. Bodo bringt einen Anhänger Stroh für die Zimmerleute, die Mitte Juni anrücken wollen.

10-06-05-KW23
Kran und Gerümpel weg, Decke gefegt, Geländearbeiten, Toilette und Stroh für die Zimmerleute. Nun kann das Holz kommen.

Kompliment an Firma Hölscher für die gute Kellerbauphase.

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